Monate: Oktober 2021

Auslaufen der
epidemischen Lage

Was könnte das Ende der epidemischen Lage konkret bedeuten? Die epidemische Lage soll aufgehoben werden. Dafür machte sich der geschäftsführende Gesundheitsminister Jens Spahn in den letzten Tagen stark und die Diskussion nahm an Fahrt auf. Über den Fortbestand der epidemischen Lage entscheidet aber nicht das Gesundheitsministerium, sondern der Bundestag. Die Entscheidung über eine Verlängerung hat drei Monate Bestand. Am 25. November laufen die drei Monate nach der letzten Verlängerung aus. Nun haben die Fraktionen der möglichen Regierungspartner SPD, Bündnis 90 /Die Grünen und FDP einen Entwurf für ein sogenanntes Eckpunktepapier oder salopp ausgedrückt, einen Ausstiegsplan aus der epidemischen Lage vorgelegt. Danach sollen Maßnahmen der Corona-Arbeitsschutzverordnung bis zum 20. März verlängert werden. Die Ampel-Koalition plant die Sonderregelung zum Kinderkrankengeld ebenfalls bis 2022 zu verlängern, so wie die Sonderregelungen zum Entschädigungsanspruch für Eltern mit Kindern in Betreuungseinrichtungen. Der in § 28a Abs. 1 IfSG vorgesehene Maßnahmenkatalog wird keine Anwendung mehr finden. Das heißt aber nicht, dass alle Infektionsschutzmaßnahmen im öffentlichen Raum aufgehoben werden. Stattdessen sehen die Fraktionen eine Rechtsgrundlage für die Bundesländer vor, um für eine Übergangszeit …

Ein Arzt setzt ein Pflaster auf eine Injektionsstelle am Oberarm eines Patienten.

Monate: Oktober 2021

Auffrischimpfung für
medizinisches Personal

Die Ständige Impfkommission empfiehlt eine dritte Covid-19-Impfung für medizinisches Personal. Die Ständige Impfkommission (STIKO) gibt regelmäßig Empfehlungen zur COVID-19-Impfung heraus. In der 12. Aktualisierung empfiehlt die STIKO eine Auffrischimpfung mit einem mRNA-Impfstoff für Personen über 70 Jahren und für bestimmte Indikationsgruppen. Dazu zählt das Personal in medizinischen Einrichtungen mit direktem Patientenkontakt sowie Pflegepersonal und andere Tätige, die direkten Kontakt mit mehreren zu pflegenden Personen haben. Die Auffrischimpfung soll frühestens sechs Monate nach der aus zwei Impfstoffdosen bestehenden Grundimmunisierung verabreicht werden. Zudem empfiehlt die STIKO für die dritte Impfung die Verwendung des mRNA Impfstoffs, der schon bei der Grundimmunisierung zur Anwendung gekommen ist. (dad)  

weisse puzzleteile und ein rotes Puzzleteil liegen auf einem Holztisch.

Monate: Oktober 2021

Blankoverordnung – eine Zwischenmeldung

Das Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG) sieht die Blankoverordnung als Regelleistung in der Heilmittelversorgung vor. Über die Ausgestaltung sollen laut Gesetzgeber der GKV-Spitzenverband und die maßgeblichen Physiotherapieverbände IFK, PHYSIO-DEUTSCHLAND, VDB-Physiotherapieverband und VPT-Verband Physikalische Therapie verhandeln. Diese Gespräche konnten erst nach Abschluss des Schiedsverfahrens zum neuen Bundesrahmenvertrag im August 2021 begonnen werden. Der Prozess der Verhandlungen zur Blankoverordnung ist sehr komplex und wird daher einige Monate andauern. Wie auch bei den Verhandlungen zum Bundesrahmenvertrag erarbeiten die vier Physiotherapieverbände mit ihren Fachgremien und Experten die inhaltliche Ausgestaltung der Blankoverordnung, bereiten die Verhandlungen gemeinsam in einer Arbeitsgruppe vor und stimmen die Verhandlungsstrategie miteinander ab. Zu den Inhalten der aktuellen Gespräche zählen grundsätzliche Fragen wie beispielsweise die Festlegung von geeigneten Diagnosen und die Ausgestaltung der Blankoverordnung. Der GKV-Spitzenverband fokussiert sich auf Fragen der Finanzierung, der wirtschaftlichen Mitverantwortung der Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten sowie die Gefahr einer möglichen Mengenausweitung. Nächste Schritte Der Gesetzgeber verlängerte aufgrund der Corona-Pandemie die Frist für die Verhandlungen von Ende März 2021 auf Ende September 2021. Nach dem Start der Verhandlungen Anfang August stellte sich schnell ein erhöhter …

Physiotherapeutin zeigt älterer dame über Video eine Bewegungsübung

Monate: Oktober 2021

G-BA ändert
Heilmittel-Richtlinie für
Videotherapie

Das Digitale-Versorgung-und Pflege-Moderniserungs-Gesetz sieht eine regelhafte Anwendung von Heilmittelbehandlungen auch als Videotherapie vor. Damit Heilmittelleistungen zukünftig auch telemedizinisch erbracht werden können, hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) die Heilmittel-Richtlinie geändert, teilt die Pressestelle des G-BA in einer Meldung mit. Damit schafft der G-BA die Voraussetzungen für eine im „Gesetz zur digitalen Modernisierung von Versorgung und Pflege (DVMPG) “ festgelegten Regelung zur Umsetzung der dauerhalten Anwendung der Teletherapie. Bisher können Heilmittelbehandlungen für Videotherapien im Rahmen der „Corona-Sonderregeln“ bis zum 31.12.2021 abgegeben werden. Das DVMPG geht darüber hinaus und sieht eine regelhafte Anwendung von Heilmittelbehandlungen auch als Videotherapie vor. Welche der konkreten verordnungsfähigen Heilmittel für die Videotherapie geeignet sind, sollen der GKV-Spitzenverband und die Spitzenorganisationen der Heilmittelerbringer bis Ende 2021 vertraglich festlegen. Kritik an Kompetenzverlagerung „Gerade im ländlichen Raum kann die Videobehandlung dazu beitragen, lange Fahrtwege einzusparen“, erläutert Dr. Monika Lelgemann, unparteiisches Mitglied des G-BA und Vorsitzende des Unterausschusses Veranlasste Leistungen und lobt die Änderung. Doch neben der positiven Einschätzung äußert Monika Lelgemann auch Kritik: „Nach wie vor kritisch sehe ich die vom Gesetzgeber vorgenommene Kompetenzverlagerung: Statt eines …

roter Paragraph in weißem Labyrinth

Monate: Oktober 2021

Rechtsfrage zur
Physiotherapie im
Hausbesuch

Wie verhält sich der Therapeut korrekt, wenn der Hausbesuch nicht anzutreffen ist? Wenn Physiotherapeuten Patienten im ärztlich verordneten Hausbesuch mit physiotherapeutischen Leistungen versorgen, sind sie darauf angewiesen, dass Ihnen jemand die Tür öffnet. Das können Angehörige, Pflegekräfte oder andere unterstützende Personen sein oder auch der zu behandelnde Patient, wenn er ausreichend mobil ist. Doch was ist, wenn der allein lebende Patient bei einem Hausbesuch nicht anzutreffen und auch nicht telefonisch erreichbar ist? Wer ist zu informieren? In einem konkreten Fall, traf ein Therapeut eine ältere Patientin bei einem Hausbesuch nicht an. Auch auf Anrufe regierte sie nicht. Der Therapeut verständigte daraufhin den Pflegedienst, die wiederum den Therapeuten auf seine Pflicht hinwiesen, die Polizei zu verständigen und auf das Eintreffen zu warten, da ansonsten eine unterlassene Hilfeleistung bestehe. Der Therapeut hielt sich an diesen Ratschlag, wollte es aber anschließend genau wissen: Wie verhält sich der Therapeut korrekt, wenn der Hausbesuch nicht anzutreffen ist? Ist es „unterlassene Hilfeleistung“, wenn bei Nichtantreffen eines Patienten niemand oder nur die Pflegeeinrichtung informiert wird? Und wer ist dafür zuständig, die Polizei …

In mehreren Sprechblasen steht Question und Answer.

Monate: Oktober 2021

FAK Physiotherapie
aktualisiert

Der GKV Spitzenverband und die vier maßgeblichen Physiotherapieverbände veröffentlichen einen überarbeiteten Fragen-Antworten Katalog zum Bundesrahmenvertrag. (Stand 24.11.2021) Der GKV Spitzenverband und die vier maßgeblichen Physiotherapieverbände haben den Fragen-Antworten Katalog (FAK) zum Bundesrahmenvertrag Physiotherapie wiederholt überarbeitet und jüngst veröffentlicht. Die Fragen und Antworten beziehen sich auf den am 1. August in Kraft getretenen Rahmenvertrag für die Abgabe physiotherapeutischer Leistungen. Der Katalog greift Fragen und Unklarheiten zur praktischen Umsetzung des Regelwerkes auf und bietet ausführliche Antworten. An dieser Stelle möchten wir ausdrücklich auf eine Änderung in Punkt 35 hinweisen. Es besteht Bestandsschutz (D1 Position) bis 31.12.2021. Fragen-Antworten-Katalog Physiotherapie: FAK_Physiotherapie Stand 24.11.2021 Rahmenvertrag gültig ab 01.08.2021: Rahmenvertrag Physiotherapie

Monate: Oktober 2021

Bildungsprämie endet zum 31.12.2021

Erwerbstätige, die Interesse an einer beruflichen Weiterbildung haben, erhalten Prämiengutscheine der Bildungsprämie noch bis Ende 2021. Wer eine berufliche Weiterbildung machen möchte, kann eine Förderung über die Bildungsprämie noch bis Ende 2021 beantragen. Am 31.12.2021 läuft das Förderprogramm aus. Der sogenannte Prämiengutschein der Bildungsprämie richtet sich an Menschen, die mindestens 15 Stunden pro Woche erwerbstätig sind oder sich in Eltern- oder Pflegezeit befinden und über ein zu versteuerndes Einkommen (zvE) von maximal 20.000 Euro (bei gemeinsam Veranlagten 40.000 Euro) verfügen. Damit unterstützt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Erwerbstätige, die eine berufsbezogene Weiterbildung machen möchten. Gefördert wird die individuelle Weiterbildung, unabhängig vom Arbeitgeber, mit bis zu 500 Euro. Pro Kalenderjahr können Erwerbstätige einen Prämiengutschein erhalten, die Bildungsprämie kann also mehrfach genutzt werden. Eine Altersgrenze gibt es nicht. Den Prämiengutschein erhalten Teilnehmerinnen und Teilnehmer in einer der bundesweit zertifizierten Bildungsprämie-Beratungsstellen. Ausführliche Informationen zum Förderprogramm unter:  www.bildungspraemie.info

Zwei Hände werden gewaschen

Monate: Oktober 2021

BZgA informiert zum Welthändewaschtag am
15. Oktober 2021

Kinder spielerisch zum Händewaschen motivieren Zum Welthändewaschtag am 15. Oktober 2021 erinnert die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) daran, dass bereits Kinder richtiges Händewaschen lernen sollten. Händehygiene ist nicht nur in der Corona-Pandemie wichtig. Zahlreiche Erkrankungen lassen sich mit gründlicher Händehygiene vermeiden. Kreative Ideen helfen, damit Händewaschen bereits bei Kindern zum festen Bestandteil des Alltags wird. Die BZgA unterstützt dabei mit Materialien und Informationen der Internetseite www.infektionsschutz.de. Erkrankungen, die durch die Hände übertragen werden können, sind beispielsweise Erkältungen oder Magen-Darm-Infekte sowie auch Wurmerkrankungen. Krankheitserreger können durch die Berührung von anderen Menschen, Tieren oder Oberflächen auf die Hände gelangen. Werden dann Lebensmittel mit den Händen verzehrt oder die Schleimhäute von Mund, Nase oder Augen berührt, kann das zu einer Ansteckung führen. Spielerisch zum Händewaschen motivieren Bereits Kleinkinder können mit Hilfe von Routinen verinnerlichen, in welchen Situationen die Hände gewaschen werden sollten. Dabei helfen Lieder, das Interesse zu wecken und die ausreichende Dauer des gründlichen Händewaschens einzuschätzen. Experimente motivieren ältere Kinder spielerisch, Kenntnisse über Krankheitserreger und deren Übertragung zu erlangen. Der Nutzen von Seife kann mit einem …

Zu sehen ist eine Hand haelt ein Smartphone in der Hand. Darauf ist eine Gesundheitsapp zu sehen.

Monate: Oktober 2021

Ein Jahr
„Gesundheits-Apps
auf Rezept“

Bislang sind 22 DiGA in das Verzeichnis des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) als erstattungsfähig aufgenommen. Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) – „Apps auf Rezept“ sind ein Beispiel wie die Digitalisierung im Gesundheitsbereich umgesetzt werden kann. Nach Aussage der Ersatzkassen kommen sie bei den Versicherten auch gut an. Seit der ersten Verordnung vor einem Jahr bis Ende September 2021 gaben die Ersatzkassen über 24.000 Zugangscodes aus, informiert der Verband der Ersatzkassen in einer Pressemitteilung. Bislang sind 22 DiGA in das Verzeichnis des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) als erstattungsfähig aufgenommen. Die meisten Codes wurden bei Ersatzkassenversicherten für Anwendungen im Bereich „Psyche“ ausgegeben (rund 29 Prozent), gefolgt von der Kategorie „Muskeln, Knochen und Gelenke“ (ca. 22 Prozent). Versicherte können den Zugangscode für eine DiGA über eine Verordnung des Arztes bzw. des Psychotherapeuten erhalten oder auf Antrag direkt bei ihrer Krankenkasse. Voraussetzung ist in beiden Fällen eine gesicherte Diagnose. „Digitale Gesundheitsangebote können die Versorgung der Versicherten verbessern“, sagt die Vorstandsvorsitzende des Verbandes der Ersatzkassen e. V. (vdek), Ulrike Elsner. „Die Ersatzkassen haben deshalb von Anbeginn die Einführung …

Das Bild zeigt eine lila FFP2-Maske vor grauem Hintergrund.

Monate: Oktober 2021

PKV verlängert
Hygienepauschale

Der Verband der Privaten Krankenver­sicherung (PKV) hat zur Übernahme der Corona bedingten Mehrkosten die Hygienepauschale letztmalig bis zum 31. Dezember 2021 verlängert, informiert eine Meldung im PKV Newsletter. Demnach erhalten Physiotherapeuten weiterhin eine Hygienepauschale von 1,50 Euro je Behandlung. Außerdem anerkennt die PKV im Heilmittelbereich weiterhin Behandlungen per Videotherapie. Voraussetzung ist, dass die Videotherapie ausdrücklich zwischen Therapeut und Versicherten vereinbart wurde, sie für die Versorgung des Patienten im Einzelfall therapeutisch sinnvoll erscheint und für die Behandlung geeignet ist. Der behandelnde Arzt sollte die Videotherapie auf der Verordnung befürworten, z.B. durch den Zusatz „ggf. auch per Videotherapie“. (Quelle: PKV Newsletter)