Vergütungsverhandlung gescheitert

Monate: September 2022

Vergütungsverhandlungen gescheitert – Schiedsverfahren eingeleitet

Am 14. September 2022 haben die maßgeblichen Physiotherapieverbände die Verhandlungen mit dem GKV-Spitzenverband für gescheitert erklärt. Nun wurde auch die Schiedsstelle über die strittigen Punkte informiert und das Schiedsverfahren formal eingeleitet. Hintergrund: Was wollen die Verbände erreichen? Wie bereits vermeldet, geht es für die Physiotherapieverbände im Wesentlichen um zwei Punkte bei den Verhandlungen: Zum einen ging es um dringend notwendige Korrekturen an den von der Schiedsstelle festgesetzten Kriterien für die Ermittlung der Höhe der angemessenen Vergütung. Zum anderen um den Ausgleich der seit dem 01. April 2021 gestiegenen Personal-, Sach- und Raumkosten. Denn: Es ist gesetzlich geregelt, dass die Höhe der Vergütung für Leistungserbringer von Heilmitteln nicht prospektiv, wie beispielsweise bei Verhandlungen zwischen Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden, d. h. mit Blick in die Zukunft gerichtet, verhandelt wird. Stattdessen werden sie retrospektiv, also mit Blick zurück zum Zeitpunkt des Inkrafttretens des letzten Vergütungsabschlusses, geführt. Der Gesetzgeber hat im Terminservice- und Versorgungsgesetz eine wirtschaftliche und leistungsgerechte Vergütung für die Physiotherapie gefordert. Denn nur Praxen, deren laufende Raum-, Sach- und Hygienekosten gegenfinanziert sind und die in Zeiten eines sich …