Berufspolitik

Schulgeldfreiheit: NRW und Bayern gehen voran

Die Abwehr der Länder weicht. Nordrhein-Westfalen und Bayern wollen das Schulgeld abschaffen.

NRW-Minister Karl-Josef Laumann (CDU) verkündete die Übernahme der Ausbildungskosten für Heilmittelerbringer ab 2019 mit jährlich 25 Millionen Euro  am 15. September in einem Artikel in der Rheinischen Post. Das Land wolle rückwirkend ab dem 1. September 70 Prozent des Schulgeldes bei den Therapieberufen übernehmen. Allerdings muss der Landtag dem Plan zustimmen.

Drei Tage später überraschte Bayern mit einer ähnlichen Meldung. Ab dem 2. Halbjahr 2018/2019 soll das Schulgeld für die Heilmittelerbringer im Freistaat entfallen. Vorausgegangen war die Teilnahme des Bundesgesundheitsministers an einer Sitzung des Ministerrats von Markus Söder (CSU). Das Land Bayern,  das bis dato die Verantwortung für die Finanzierung der Schulgeldfreiheit an den Bund abgeschoben hatte, lenkte plötzlich ein. Ministerpräsident Söder wolle das hin und her stoppen und Jens Spahn unterstützen, schrieb OVB-online. Spahn hatte noch beim Treffen mit den Heilmittelverbänden im Gesundheitsministerium betont, dass eine Abschaffung des Schulgeldes nur mit Unterstützung der Länder funktioniere. Jetzt wird es spannend, ob andere Länder nachziehen. (dad)

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