News

Frauengesundheitsbericht vorgestellt

Eine Frau fasst sich schmererfuelltem Gesicht an die Brust

Wie steht es um die Frauengesundheit? RKI erarbeitet Frauengesundheitsbericht im Auftrag des Bundesministerium für Gesundheit.

„Die häufigste Todesursache bei Frauen sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen, auf die rund 40% aller Todesfälle zurückzuführen sind. Trotzdem gelten Herz-Kreislauf-Erkrankungen weiterhin als eher „männliche“ Erkrankungen und Frauen unterschätzen häufig ihr Erkrankungsrisiko“. Diese Meldung geht aus dem heute vom Robert-Koch-Institut und Bundesministerium für Gesundheit veröffentlichten Frauengesundheitsbericht hervor.

Der Gesundheitsbericht informiert umfassend zum Gesundheitszustand, zum Gesundheitsverhalten und zur Gesundheitsversorgung von Frauen in Deutschland. Berichtet wird über Frauen aller Altersgruppen, ein Kapitel widmet sich der Gesundheit von Mädchen.

Frauen verhielten sich oftmals gesundheitsbewusster als Männer und ernährten sich ausgewogener. Dafür seien sie körperlich weniger aktiv, nehmen beispielsweise seltener das Fahrrad für den Weg zur Arbeit und seien in der Freizeit weniger sportlich aktiv. Obwohl in Gesundheitsberufen mehr Frauen als Männer beschäftigt sind, seien sie trotzdem in Führungspositionen unterrepräsentiert, teilt das BMG in einer Meldung mit.

Eine gute medizinische Versorgung berücksichtige immer auch das Geschlecht, stellt Bundesgesundheitsminister Jens Spahn klar und ergänzt: „Manche Erkrankungen lösen bei Frauen andere Symptome aus als bei Männern. Andere erfordern eine spezifische Behandlung. Um Prävention, Diagnose und Therapie weiter zu verbessern, müssen wir die Unterschiede kennen.“ Der Frauengesundheitsbericht des Robert Koch-Instituts (RKI) liefere dafür wichtige Daten und Erkenntnisse.  Die neue Datengrundlage soll helfen, Unterschiede in der Gesundheit von Frauen und Männern als auch innerhalb der Gruppe der Frauen aufzuzeigen. Eine geschlechtersensible Berichterstattung trage dazu bei, wissenschaftlich fundierte Informationen als Grundlage für politisches Handeln zu liefern, so Professor Lothar H. Wieler, Präsident des Robert Koch-Instituts. Zudem unterstützte sie die Akteure des Gesundheitswesens dabei, eine frauengerechte Prävention und Gesundheitsversorgung umzusetzen.“

Der Bericht wurde im Rahmen der Gesundheitsberichterstattung des Bundes vom Robert Koch-Institut erarbeitet. Das Bundesministerium für Gesundheit hat den Auftrag erteilt und die Arbeit finanziell gefördert. (red.)

Mehr Informationen unter: www.rki.de/frauengesundheitsbericht