„Bei Erkältungssymptomen gilt: Zu Hause bleiben und telefonisch medizinischen Rat einholen! “
Angesichts der seit Montag geltenden neuen Einschränkungen des öffentlichen und privaten Lebens zur Eindämmung des Coronavirus betont die Patientenbeauftragte der Bundesregierung Prof. Dr. Claudia Schmidtke die Notwendigkeit, die sozialen Kontakte auf ein Minimum zu reduzieren, und ruft dazu auf, Erkältungssymptome nicht zu ignorieren:
„In den vergangenen Jahren ist es gerade in der Herbstzeit fast schon zur Normalität geworden, Erkältungssymptome wie Schnupfen oder Halsschmerzen nicht zu beachten und z. B. weiter zur Arbeit zu gehen. Angesichts des aktuellen Infektionsgeschehens ist die Empfehlung des Robert Koch-Institutes jedoch ganz klar: Wer Erkältungssymptome hat, sollte soziale Kontakte vermeiden und sich zu Hause auskurieren. Da die Symptome bei Patienten individuell sehr unterschiedlich sein können, ist es kaum möglich, allein anhand dieser zu unterscheiden, ob es sich um Covid-19 oder eine Erkältung handelt.“
Betroffene sollten daher schnellstmöglich ihre Hausärztin bzw. ihren Hausarzt anrufen, um sich medizinische Rat einzuholen. Eine Ärztin oder ein Arzt kann die Schwere der Erkrankung beurteilen und wird entscheiden, ob ein Test auf das Coronavirus erforderlich ist. „Es ist nicht zielführend, alle Personen mit Erkältungskrankheiten auf Corona zu testen“, so Schmidtke weiter. „Betroffene sollten aber in jedem Fall telefonisch Kontakt zu einem Arzt aufnehmen, um die weiteren Schritte abzuklären und mindestens bis dahin Kontakte meiden. Falls indiziert, können Ärztinnen und Ärzte Patienten mit leichten Atemwegserkrankungen auch telefonisch krankschreiben.
Wir haben es mit unserem Verhalten selbst in der Hand zu verhindern, dass unser Gesundheitssystem an seine Belastungsgrenze stößt. Jede und jeder Einzelne ist jetzt aufgefordert und in der Verantwortung, dazu beizutragen, die Ausbreitung des Coronavirus wieder zu verlangsamen: Durch konsequentes Einhalten der Abstands- und Hygieneregeln, Tragen der Alltagsmaske, den Einsatz der Corona-Warn-App und insbesondere durch Reduktion sozialer Kontakte“, so die Patientenbeauftragte abschließend.