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Berlin: Lautstarke Demonstration

„Wir machen den Beruf wieder sexy!“, rief ein Schüler am Start der Demonstration für Schulgeldfreiheit in ein Mikro, und drückte damit in seinen Worten aus, um was es den Demonstranten geht: verbesserte Rahmenbedingungen in den Therapieberufen und an erster Stelle eine kostenfreie Ausbildung.

Rund 500 Schüler der Berufsfachschulen für Therapieberufe in Berlin versammelten sich an der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie und zogen am Alexanderplatz vorbei zur Senatsverwaltung für Gesundheit. Gut organisiert, mit Thrillerpfeiffen und zahlreichen Plakaten ausgestattet, marschierten die Teilnehmer lautstark durch Berlin-Mitte und skandierten in regelmäßiger Folge unüberhörbar ihr Anliegen: „Schulgeldfreiheit“. Passanten blieben stehen, Bewohner schauten neugierig aus den Fenstern. Die Aufmerksamkeit der Bevölkerung hatten die Demonstranten erreicht. Wichtiger noch war ihnen die Aufmerksamkeit des Senats. Schon das zweite Mal protestierten die Berufsfachschüler. „Berlin möchte sich der Verantwortung in der Schulgeldfrage entziehen“, sagte Michel Hauke, Mitorganisatorin des Protestzuges. Julian Bigott, Schüler an der Spektrum Akademie ergänzte: „Wir hatten ein Gespräch im Senat, das ist zwölf Wochen her. Passiert ist seitdem nichts.“

Während Bayern, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen zur Finanzierung der Schulgeldfreiheit in den Therapieberufen Haushaltsmittel zur Verfügung stellen, gehört Berlin zu den Ländern, in denen derzeit keine Schritte in dieser Richtung konkretisiert werden. 500 Schüler zeigten deutlich, dass sie damit nicht einverstanden sind. (dad)